Das Ende unserer Weltreise ist da

Posted by in Allgemein, Asien, Thailand

Ich mag es nicht in den Mund nehmen oder gar schreiben, aber es muss raus: Es ist vorbei!!! Und das schon seit fast einem Monat. Wir sind wieder in Deutschland. Die meisten von euch wissen es ja schon und lesen unseren Blog wahrscheinlich auch gar nicht mehr – was soll hier auch noch großartig passieren? Dennoch möchte ich denjenigen von euch, die doch nochmal reinschauen und vor allem für Hendrik und mich unsere letzte Woche der Weltreise in Bild und Schrift festhalten. Viel Spaß bei meinem “vorerst” letzten Beitrag.

Nachdem ich Nadine und Battambang in Kambodscha verlassen hatte, habe ich mich zu Henni auf nach Trat in Thailand gemacht. Nach Recherchen dachte ich, dass die Fahrt bestimmt 6-8 Stunden dauert, da es an der Grenze immer zu Menschenmengen und Warteschlangen kommen sollte. Allerdings ging alles spielend einfach. Ein Taxi brachte mich von Battambang an die 2 Stunden entfernte thailändische Grenze. Erst musste ich am kambodschanischen Schalter ausreisen, dann 50 Meter weiter gehen bis ich zur thailändischen Grenze kam. Dort ging auch alles fix und schwups war ich nach 2 Wochen Abwesenheit schon wieder in Thailand.

Auf Seiten der thailändischen Grenze wusste ich noch nicht genau wie ich nach Trat, von wo Henni und ich am nächsten Tag nach Koph Chang aufbrechen wollten, kommen sollte. Ich hatte von einem Minivan gelesen, allerdings war dort keiner weit und breit zu sehen. Es scharrten sich nach einer kurzen Zeit nur einige Taxifahrer um mich, die mich für schlappe 2000 Baht = 50 Euro (so viel bezahlt man vielleicht für die 5-fache Strecke) nach Trat bringen wollten. Zum Glück konnte ich das Taxi mit einem amerikanischen Pärchen teilen, das in die Nähe von Trat wollte. Nach einigen Verhandlungen habe ich meine Kosten auf 500 Baht = 13 Euro heruntergehandelt. Da kann man mal sehen wie hoch sie einen über den Tisch ziehen wollen. Die Taxifahrt war sehr komfortabel und er brachte mich direkt zu meinem Hotel wo ich abends Henni nach 4 Wochen wieder in meine Arme schließen konnte.

Auf Koh Chang

Für unsere letzte Woche hatten wir uns zwei wirkliche schöne Unterkünfte rausgesucht, die auch ein bisschen über unserem normalen Budget lagen. Was solls? Es war die LETZTE Woche der Weltreise und wir hatten noch Geld übrig :)!

Die Insel Koh Chang liegt im Golf von Thailand an der Ostküste Thailands in der Nähe von Kambodscha. Sie ist wie viele der thailändischen Inseln mitterweile fast vollkommen erschlossen und bietet Restaurants, Bars und Shops ohne Ende. Nachdem ich schon seit den Philippinen keinen Strand mehr gesehen hatte sowie die letzten Wochen “anstrengendes Herumgereise” waren, habe ich mich wirklich super doll auf unsere letzte Woche am Strand gefreut. Und es war genau das Richtige – um nicht mehr nach Hause zu wollen!

Viel zu Erzählen gibt es eigentlich auch nicht. Auf Koh Chang haben wir relaxt, die Sonne genossen und lecker gegessen. Das Mieten des Rollers an einem Tag war eigentlich auch nur pro forma, um sich kurz an den nahegelegenen Strand zu legen, ein bisschen rumzufahren um dann wieder ins Hostel an den Pool mit Meerblick und Sonnenuntergang zu gelangen.

Unser Hostel auf Koh Chang

 

Weiter nach Koh Mak

Nach 3 Nächten auf Koh Chang sind wir mit der Fähre weiter auf die viel kleinere Insel Koh Mak gefahren. Im Tuk-Tuk, das uns vom Hostel abgeholt hat, trafen wir zufälligerweise dann noch einen Bekannten von Henni mit dem er geschäftlich zu tun hatte. Bisher hatten wir nirgends auf der Reise zufällige Treffen mit Freunden oder Bekannten – schön dass wir dies noch in unseren letzten Tagen erleben durften. Felix war mit seiner Familie sowie Freunden und deren Kind auf Urlaubsreise in Thailand. Nach einer Woche auf Koh Chang waren sie nun auch auf dem Weg nach Koh Maak.

Auf Koh Maak hat sich unser Programm von Koh Chang fortgesetzt. Das Hotel war noch luxoriöser mit eigenem Strand vor der Tür. Hier wollte ich nun wirklich nicht mehr weg. Bis auf unseren halbtägigen Tauchtrip, der zum Abschluss unbedingt nochmal sein musste, haben wir nichts gemacht. Selbst unser geplantes Treffen mit Felix hat nicht geklappt, da wir (und auch Felix) zu faul waren uns mehr als nötig zu bewegen. Zum Tauchen ging es an ein kleines Riff  ca. 20 Minuten mit dem Boot entfernt und zum Mittag an einen schönen Strand gleich daneben. Unser Highlight auf den 2 Tauchgängen war ein riesiger Stachelrochen, der sich laut unserem Tauchguide sonst nicht dort blicken lässt. Er war wirklich überaus glücklich und meinte, dass er durch solche Erlebnisse weiß warum er Tauchlehrer geworden ist. Wir haben uns dadurch natürlich umso mehr über den Tauchgang gefreut.

 

So herzlich wurden Hendrik noch nie begrüßt   lecker Bärchenreis mit Gemüse                        Unser Häuschen auf Ko Mak     Letztes Abschieds Singha-Bierchen
Überraschung im Tuk-Tuk

 

Der letzte Abend – in Bangkok

Wie sollte es auch anders sein – der letzte Tag unserer Reise wurde nochmal stressig. Nach Erholung pur, waren wir mit Fähre, Tuk-Tuk, Minivan und Taxi von morgens bis abends nach Bangkok unterwegs. Wir hatten uns extra ein Hostel am Flughafen gebucht, da unser Flieger nach Köln morgens um 6 Uhr fliegen sollte. Leider hatte Henni natürlich noch keine Souvenirs eingekauft, so dass wir uns abends halb tot auf den weit entfernten und überfüllten Nachtmarkt in Bangkok stürzen mussten. Der Nachtmarkt auf dem wir waren war wirklich riesig und es gab super individuelle Sachen zu kaufen, was auch viele junge Thailänder auf den Markt zog – es war eher ein Vintage Markt als ein typischer Touri-Markt in Thailand. Neben den Vintage Sachen gab es aber auch noch eine größere Fläche wo wir unsere Mitbringsel gekauft haben. Nach 2 Stunden Herumgeirre hatten wir es geschafft und konnten uns auf die 4 Stunden Schlaf freuen, die wir noch vor uns hatten bevor wir uns auf zum Flughafen und damit nach Deutschland machen mussten.

Unser Flug mit Eurowings war wider Erwarten super. Unser spätes Check-In brachte uns den Vorteil, dass wir auf den vorderen Plätzen mit mehr Beinfreiheit sitzen durften, da alle anderen schon ausgebucht waren. Ja, es bringt auch manchmal etwas der Letzte zu sein! Mit einem angenehmen Sitzplatz, ein wenig Schlaf, Filmchen und leckerem Essen (das wir allerdings dazu kaufen mussten) ist unser 13-Stunden Flug schnell vorbei gegangen und schwups waren wir in Deutschland.

Wir sind wieder da!

Am Montagabend, den 21.3.2016, sind wir nach einem 3-stündigen Zwischenstopp in Köln (am Flughafen haben wir uns erstmal Bretzeln und Kölsch gegönnt – lecker!) sicher zurück in Hamburg gelandet. Dort erwarteten uns Familie und Freunde, was wirklich eine große Überraschung für uns war und uns super gefreut hat. Ihr seht auf den Fotos, dass ich meine Freude gar nicht mehr verbergen kann. Danke euch allen nochmal für den tollen Empfang!!!

In Jork bei meinem Papa angekommen, ging es nicht erst nach Hause – NEIN, zum Jorker Grill! Auf diesen Augenblick hatte ich mich schon seit Monaten gefreut (natürlich auch auf Familie und Freunde!!!). Und was gab es? Natürlich – eine Currywurst mit Pommes! Für Henni ein Jägerschnitzel mit Kroketten, um dies nicht unter den Tisch fallen zu lassen. LECKER!

Ein schöner Empfang in Hamburg!!! Nichts geht über eine Currywurst vom Jorker Grill
Ein schöner Empfang in Hamburg!!!

 

Heute ist der 24.4.2016 und das Ende unserer Weltreise ist schon einen Monat her. Viele fragen uns, ob wir in ein tiefes Loch gefallen sind. Das können wir Beide ganz klar mit NEIN beantworten. Wir lieben Hamburg und genießen es derzeit Freunde und Familie sowie Bekanntschaften von der Reise, die auch in Hamburg wohnen bzw. auf der Durchreise sind, wiederzusehen. Auf der Reise ist mir klar ausserdem klar geworden, dass ich auch in Hamburg mehr ehrenamtlich arbeiten möchte und habe deshalb derzeit 3 ehrenamtliche Jobs angefangen. Dies läuft gerade an und wird sich sicherlich reduzieren, wenn ich wieder Vollzeit (wenn möglich aber halbtags) arbeite. Es macht Spaß und gibt mir noch mehr glückliche Momente in meinem Alltag.

Am allermeisten habe ich mit dem Wetter in Deutschland zu kämpfen. Eigentlich hat uns die Sonne fast 14 1/2 Monate, bis auf ein paar Ausnahmen, durchgängig begleitet. Als ich nach Deutschland zurückkam ist mir vor allem aufgefallen, dass es grau und kalt ist. Viele sagten uns vorher, dass uns bestimmt die grimmigen und unfreundlich schauenden Menschen auffallen würden. Das kann ich nicht wirklich bestätigen – hier erhälst du zwar kein “How are you?”, dafür sind viele aber doch freundlich und hilfsbereit. Auch mit unseren Nachbarn komme ich jetzt öfter ins Gespräch. Es kommt halt auch sehr viel darauf an wie man sich selbst gibt und auf andere Menschen zugeht.

Tja, und nun wollt ihr sicherlich ein Fazit. Wie war unsere Weltreise?

Da kann ich Henni nur zustimmen: Es war die schönste Zeit in meinem Leben mit dem besten Reisepartner, den ich mir je hätte vorstellen können! Jeder Tag war wie ein großes Überraschungsei, auf das wir uns gefreut haben. Es gab wenig Sorgen und wir haben jeden einzelnen Tag genossen. Allerdings begreife ich oft erst jetzt an welch schönen Orten wir waren und welch tolle Erfahrungen wir gemacht haben. Die Erinnerungen werden uns immer begleiten und an trüben Tagen ein Lächeln auf unser Gesicht zaubern!