Der Abel Tasman Coast Track und “See You” Südinsel

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Von Mäusen, Dschungel, Strand, lustigen Liedern und der Hauptstadt.

Nachdem wir Nelson verlassen haben, sind wir nach Moteuka getrampt. Das ist ein kleiner, niedlicher Ort in der Nähe vom Abel Tasman Nationalpark. Und in diesem besagten Nationalpark sollte unsere erste 3- Tages Wanderung stattfinden – der Abel Tasman Coast Track. Dies ist einer der “Great Walks”, die es auf der Insel gibt. Die Great Walks sind die populärsten Wanderwege in Neuseeland, die durch atemberaubend schöne Landschaften führen. Der Abel Tasman Track ist einer der beliebtesten, da er die ganze Zeit am Strand entlang und durch coole dschungelartige Gebiete führt, dabei aber relativ einfach zu laufen ist.

Ich fand das Ganze auf jeden Fall ganz schön aufregend, da es meine erste längere Wanderung war. Und die wichtigste Frage für mich: Was nehme ich bloß mit und wo bleiben unsere anderen Klamotten?

Ein Glück hatten wir Martin als Wanderprofi dabei, der uns vor jedem Gramm Gepäck gewarnt hat. Und so bestand unsere Ausrüstung und der Proviant aus folgenden Utensilien:

  • Zelt
  • Isomatten
  • Schlafsäcke
  • Gaskocher
  • Besteck und Teller
  • Klamotten für 2 weitere Tage
  • Handtücher
  • Flip Flops
  • Bikini & Badehose
  • Essen: Nudeln, Pesto, Nüsse, Müsliriegel, Äpfel, Wasser und Geschmackspulver, Salz, Brot, Marmelade, Nutella, Tomatenmark

Unsere anderen Sachen konnten wir netterweise im Hostel lagern.

Der Track

Frisch geduscht und ready to rock saßen wir (das sind übrigens Martin, Hendrik und ich) im Hostel und warteten darauf, dass der REGEN endlich aufhört. Das wäre es ja…3 Tage eine schöne Strandwanderung im Regen – so hatten wir uns das nicht vorgestellt.

Wir hatten Glück und der Regen legte sich etwas. Die Zeltplätze waren gebucht, also entschlossen wir uns loszuziehen. Janina, ein weiter Hostelgast, hat uns gegen ein kleines Taschengeld nach Maharau gebracht. Dort haben wir dann ein Wassertaxi zum Startpunkt unserer Route genommen.

wassertaxi abel tasman

Das Wassertaxi

 

Dann ging es los

Und es war wirklich nicht so easy wie viele vorher behauptet haben. Von wegen den Weg kann man auch mit Flip Flops laufen…hahaha. Es gab ordentliche Steigungen und wir sind ganz schön ins schwitzen gekommen. Gut, ich am meisten, aber die Jungs auch.

Von Totaranui sind wir am ersten Tag ca. 12 Km bis zu unserem gebuchten Zeltplatz nach Onetahuti gewandert. Hier ein paar Fotooos:

abel tasman walk oben

Der Aufstieg hat sich gelohnt

abel tasman see

Schööön

Zeltplatz auf dem abel tasman track

Zeltplatz Nr.1

Martin - möchte nicht erkannt werden :)

Martin – möchte nicht erkannt werden

Ne Palme

Ne Palme

 

Verschwitzt und glücklich am Ziel angekommen, sind wir erstmal ins Meer gesprungen und haben danach gemütlich zusammen mit einem Pärchen aus Neuseeland gegessen, die uns zur Freude aller einen wirklich leckeren Tütenrotwein angeboten haben. Gegen Ende des Abends hat Martin dann noch seinen besten Freund (zwinker) kennengelernt – hier im Bild hinter Hendrik zu sehen

Glühwürmchen und Martins bester Freund

Glühwürmchen und Martins bester Freund

Kleiner Besuch

Des Nachts dann der große Besuch ganz kleiner Geschöpfe. Da wir zu dritt in einem Zelt geschlafen haben, musste unser Gepäck leider draußen unter dem Vordach bleiben. Da hatten es doch tatsächlich ein paar Mäuse auf unser Essen abgesehen. Als Erstes hat Henni sie gehört und versucht sie durch Klopfen zu verscheuchen, sie blieben hartnäckig und als er die Taschenlampe zückte, sah er sie auf meinem Rucksack sitzen. Ahhh! Danach haben wir alle Lebensmittel ins Zelt geholt, obwohl das kein Hindernis für die kleinen Mäuschen darstellt – sie knabbern sich auch durch Zeltwände.

Die Bestandsaufnahme am nächsten Tag ergab: angeknabberter Müllbeutel & Knabberspuren an Martins Nusstüte. Alles halb so wild! Unsere Zeltnachbarn dagegen hatten Besuch von einer Maus im Zelt. Das Mädel ist aufgewacht als ihr die Maus übers Gesicht gelaufen ist. Ehrlich, ich wäre wahrscheinlich mit dem Zelt weggelaufen, wenn die Maus in unserem Zelt gewesen wäre…

Tag 2 und 3

Am nächsten Tag sind wir recht früh von Onetahuti nach Anchorage Bay gewandert. Laut Karte sind dies ca. 16 km. Der Weg ähnelte dem am ersten Tag. Vorbei an schönen Strandabschnitten, Wasserfällen, Bächen, Bäumen und Pflanzen. Schaut selbst.

silberfarn

Silberfarn

Flüsschen

Flüsschen

zeltplatz abel tasman

Unser zweiter Zeltplatz direkt am Strand

Unser täglicher Wegbegleiter: der Gesang. Um uns die Zeit zu vertreiben, haben wir so einige alte Lieder aus der Kindheit aufleben lassen.
Unsere Top 3:
3. Der Ententanz
2. Der Tetris Song
1. Pillemann, Fotze, Arsch (ganz hoch im Kurs bei Henni und Martin. Mir vorher unbekannt)

In Anchorage sind wir recht früh angekommen, so dass noch Zeit zum Relaxen am Nachmittag war. Um für Martins Geburstag am nächsten Tag fit zu sein, sind wir dann auch alle recht früh ins Bett gegangen.
Und tata, nächster Tag und der liebe Martin wurde 31!

Den dritten Abschnitt von Anchorage zurück nach Maharau (12 km) meisterten wir recht schnell, da der Weg fast nur gerade Strecken beinhaltete. Am Ende hatten wir dann auch alle nicht mehr so’ne Lust und sehnten uns nach einer Dusche im Hostel.
Und dann hatten wir es endlich geschafft!!! Schön war’s.

maharau

Dem Ziel sehr nah

Als Belohnung und Geburtstagsgeschenk für Martin sind wir abends noch leckere Burger (mal wieder) essen gegangen und haben den Abend mit ein paar Bierchen im Hostel ausklingen lassen.

Am nächsten Tag hat uns Martin dann Richtung Westport verlassen, da er dort einen Wwoofing Platz bekommen hat. Wir sind noch einen Tag im Hostel geblieben und haben uns erholt. Ein weiterer Tramp-Tag lag vor uns.

Tschüss Südinsel – Hallo Wellington

Einige nette Autofahrer (insgesamt 5 auf einer Strecke von 153 km) und die Fähre von der Süd- auf die Nordinsel haben es möglich gemacht, dass wir am 7.2. in der Nacht zum 8.2. in Wellington angekommen sind. Wie immer haben wir unser gewünschtes Ziel am selben Tag erreicht & warten noch auf den Tag wo es nicht klappen wird.

Aus Wellington berichtet dann beim nächsten Mal unser Hauptstadtreporter Hendrik.

Liebe Grüße an euch! Wir freuen uns, dass wir euch mit unserem Blog ein wenig unterhalten und die Vorfreude auf den nächsten Urlaub wecken können & cool, dass wir über eure Kommentare auch etwas von euch zu Haus erfahren.

Bildquelle: Martin – vielen Dank für die Fotos! Sie sind einfach besser als unsere☺