Im Norden Thailands

Posted by in Asien, Thailand

­­­­­In Thailand waren wir bereits vor 4 Jahren schon einmal. Damals waren wir in Bangkok sowie auf den Inseln Koh Samui, Koh Pagnan und Koh Tao. Das war unser erster „Backpacker-Urlaub“, auch wenn wir noch mit viel zu vollem Koffer unterwegs waren. Da wir nur zweieinhalb Wochen Urlaub hatten und gerne noch den Norden des Landes erkunden wollten, hatten wir uns vorgenommen, nochmal herzukommen. Und nun war es endlich soweit.

Chiang Mai

Von Mandalay in Myanmar sind wir nach Chiang Mai geflogen, der drittgrößten Stadt Thailands, die im Norden des Landes liegt. Chiang Mai hatte ich mir eigentlich als Millionenstadt vorgestellt, vielleicht eine Nummer kleiner als ­­Bangkok. Tatsächlich leben hier nur 150.000 Menschen, so viele etwa, wie in Osnabrück.

In Chiang Mai gibt es Altstadt mit alten Tempeln wie dem Wat Chedi Luang Worawihan einigen Märkten und man kann sich gut ins Umland begeben und dort wandern, klettern oder Tierparks besuchen. Oder man sitzt den ganzen Tag rum, trinkt Bier und vergnügt sich dann abends mit jungen Thais. Aber das würde ich keinem der vielen alleinstehenden älteren weißen Herren unterstellen, die man dort auffällig oft antraf.

In der Stadt         Auf einem Souveniermarkt         Wat Phantao                      Steffis neuer Mantel         Im Tempel                  Fünf Mönche                  Das Wahrzeichen der Stadt - Wat Chedi Luang Worawihan         Ein Katzen-Café         Auf dem Nachtmarkt         Im Tuk-Tuk         Am Bahnhof
In der Stadt

 

Wir sprühten nicht so sehr vor Tatendrang. Einmal haben wir uns die Altstadt angeschaut und ein anderes Mal sind wir zum Flower Festival gegangen. Um genau zu sein haben wir uns die dazugehörige Parade angeschaut, welche aus Marschkapellen lokaler Schulen, Trommelgruppen und Umzugswagen bestand. Ansonsten haben wir noch einen Nachtmarkt besucht und den Rest der Zeit im Garten unseres kleinen, feinen Gästehauses gegammelt und sind zwischendurch essen gegangen.

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Außerdem haben wir das Museum „Art in Paradise“ besucht und hatten dort eine Menge Spaß, wie Ihr sehen könnt:

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Wir haben gleich bei unserer Ankunft gemerkt, dass Thailand in Sachen Tourismus und Modernität / westlicher Einfluss Myanmar mindestens zwei Jahrzehnte voraus ist. Zwar gibt es hier auch viele Tempel und Pagoden, aber es ist alles schon ziemlich durchkommerzialisiert. Man hat eine riesige Auswahl an erstklassigen Restaurants dazu englischsprechendes Personal, schnelles Internet, gerissene Taxifahrer, eine gute Infrastruktur, ein großes Angebot guter Unterkünfte, Beauty- und Spa-Angebote, überall warme Duschen und so weiter. Wer es mag, kann hier sogar zu McDonalds, Burger King und Starbucks gehen. Von traditioneller Kleidung, Körperbemalung oder Schmuck keine Spur. Wir konnten in den letzten Wochen sehr gut den Wandel vom Traditionellen zur Moderne beobachten, zumindesten aus der Touristenperspektive.

Pai

Nach vier Tagen in Chiang Mai haben wir uns mit dem Minivan nach Pai begeben, welches drei Autostunden westlich von Chiang Mai, nahe der Grenze zu Myanmar, liegt. Die Fahrt war ziemlich schrecklich, denn zwei der drei Stunden bestanden nur aus S-Kurven und Serpentinen, so dass so ziemlich jedem im Van schlecht wurde.

Früher war Pai ein kleines, verschlafenes Nest, das am gleichnamigen Fluss, umgeben von kleinen Bergen und Natur, liegt. Heute ist Pai das, was man wohl unter einem typischen Backpacker Ort versteht. Der Ortskern besteht aus wenigen Straßen an denen sich Restaurants, Gästehäuser, Massagesalons und kleine Shops säumen. In der Haupttouristenstraße fahren keine Autos und nur wenige Motorräder, was  sehr wohltuend für die Ohren ist. Dafür sind aber wirklich sehr viele Touristen vor Ort. Vor allem abends auf dem Nachtmarkt, wenn sich noch zum sonstigen Angebot noch zusätzlich Souvenirhändler und Essstände dazu begeben.

Das Publikum ist sehr gemischt. Überwiegend Backpacker zwischen 20 und 30 aus dem Westen, darunter besonders viele Hippies und Esoteriker, aber auch einige Einheimische und sogar recht viele Familien mit Kindern sowohl aus Europa als auch aus Asien. Insgesamt ziemlich wuselig, aber doch entspannt.

Der Ort ist nach diesem Fluss benannt Da hinten ist unser Gästehaus Vor unserem kleinen Bungalow So sieht es übrigens immer bei uns aus Abends in den Straßen Pais Lecker Streetfood Es gibt Pad Thai Pai bei Tageslicht Diese kleinen Schreine stehen über im Land herum
Der Ort ist nach diesem Fluss benannt

 

In Pai kann man viele organisierte Touren machen oder sich einen Roller mieten und selbst die Gegend erkunden. Zu sehen gibt es zum Beispiel Wasserfälle, Tempel, eine Erdspalte („The Land Split“) und einen Canyon. Wir haben von alledem tatsächlich nichts gemacht und nur gegammelt. Schön lange geschlafen, da es morgens recht frisch war, dann in Ruhe gefrühstückt, anschließend in der Bar draußen am Fluss gelegen und gelesen und abends dann auf die Flaniermeile begeben und gegessen. Dann noch bis nachts Serien oder Filme auf dem Computer geguckt und am nächste Tag das gleiche nochmal. Je näher das Ende der Reise kommt, umso mehr schrumpft unser Tatendrang. Wahrscheinlich sind wir langsam lange genug unterwegs.

Nach fünf Tagen in Pai ging es über die Slalompiste mit dem Minivan für eine Nacht wieder zurück nach Chiang Mai, wo sich Steffis und mein Weg nach 13 Monaten vorerst trennte. Das ist ganz schön ungewöhnlich, waren wir doch bis auf vier Tage über einen so langen Zeitraum Tag und Nacht zusammen (und es gab nicht einen Streit!).

Steffi arbeitet gerade als Hundepflegerin im Elephant Nature Park und kümmert sich dort für zwei Wochen mit circa neun weiteren freiwilligen Helfern um ungefähr 200 Hunde. Anschließend fährt sie für ein paar Tage nach Laos und trifft sich danach mit einer Bekannten in Kambodscha.

Ich bin mit dem Nachtzug nach Bangkok gefahren und habe mich dort mit meinem Schulfreund Thomas getroffen. Im Moment sind wir auf der kleinen Insel Koh Kut und reisen in Kürze weiter nach Kambodscha und Vietnam. Am 13. März treffe ich mich mit Steffi wieder und dann fahren wir noch für eine Woche auf eine Insel und werden anschließend unsere Weltreise beenden.