Sunshine Coast bis Byron Bay
Besser hätten wir an der Ostküste nicht ankommen können. Uwe, der Cousin von Hendriks Papa, lebt seit knapp 40 Jahren in Australien an der Sunshine Coast in der Nähe von Brisbane. Trotz der Tatsache, dass wir Uwe und seine Familie noch nie vorher gesehen haben, hat er uns angeboten uns vom Flughafen in Brisbane abzuholen und ein paar Tage bei ihnen wohnen zu können. Das Angebot haben wir natürlich liebend gerne angenommen.
Uwe und Rosy (die übrigens auch deutsche Eltern hat) leben in einer ganz schönen Gegend in einem tollen Haus mit Pool ca. 3 Minuten vom Strand entfernt. Sie haben zwei Kinder, Belinda und David, die aber nicht mehr bei den Eltern wohnen. Derzeit ist aber Larissa, die Tochter von Uwe´s bestem Freund aus Deutschland, seit Oktober im Hause der Wauges zu Gast. Larissa hat ein Work and Holiday Visum für Australien und arbeitet in Uwe´s und Rosy´s Firma, um sich ihre Reisekasse aufzustocken. Besser könnte Larissa es nicht haben. Wir würden jederzeit mit ihr tauschen.
Rainbow Beach
Mit Surfboard, Bodyboard und Angelausrüstung bepackt, sind wir dank Larissa, Nick (der Sohn von Rosy Bruder) und Dani (seine Freundin) gleich schon am zweiten Tag an der Ostküste an den wunderschönen Rainbow Beach gefahren. Dort wären wir ohne Unterstützung gar nicht hingekommen, da man den Strand nur mit einem Auto mit Allradantrieb erreichen kann. So ging es dann frühmorgens (oh ja, es ging um kurz nach 5 los – nicht so unsere Zeit) einen kilometerlangen Sandstrand mit dem Auto entlang. Ein Gefühl von Freiheit lag in der Luft. Dank Larissas guter Fahrleistung sind wir auch nur einmal kurz steckengeblieben – Daumen hoch! Den Tag habe wir dann mit Freunden von Nick und Dani mit angeln, bodyboarden, essen und relaxen verbracht.
5 Tage bei Uwe & Rosy
Bei Uwe und Rosy haben wir, während die anderen drei arbeiten mussten, ein wenig gefaulenzt und unseren inneren Akku aufgeladen. Dank Uwe sind wir auch in der Gegend ein bisschen herumgekommen, z.B sind wir mit ihm in einen Regenwald bei den Glass House Mountains in der Nähe der Sunshine Coast gefahren.Fährt man von der Küste ins Hinterland zeigt sich einem eine ganz andere Welt. Anstatt kilometerlangen Sandstränden erlebt man hier Natur pur.
Da die Tochter von Uwe und Rosy über das Wochenende zu Besuch war, kam auch ein Teil von Rosys Verwandtschaft zum Grillen vorbei. Alle ihre Geschwister wohnen gleich um die Ecke – kein schlechtes Leben! Dort durften wir das erste Mal die Begegnung mit jemandem machen, der auf Englisch Kölsch spricht. Das hat sich wirklich sehr lustig angehört.
Danke euch Dreien – wir hatten sehr schöne Tage bei euch!
Auf Tour
Unser neues Heim für die nächsten Wochen – Der Campervan. Leider hat er keinen Namen und da ich mich emotional auch nicht zu sehr binden möchte, belassen wir es einfach dabei. Mit allem ausgestattet (Gaskocher, Besteck, Geschirr, Bett, Bettdecken und Kissen, Kühlschrank sowie Tisch und Stühle) sind wir vor zwei Wochen aufgebrochen, um einen Teil von Queensland, New South Wales und Victoria (Ost- sowie Südostküste) zu erkunden.
Brisbane & Australia Zoo
Gestartet sind wir in Brisbane, wo wir nicht wirklich lange geblieben sind. Nicht weil Brisbane total uninteressant ist – sondern weil wir unendlich hohe Parkgebühren in der Stadt zahlen mussten. Also, raus aus der Stadt und Richtung Australia Zoo, den wir am nächsten Tag besucht haben. Der Australia Zoo ist der Zoo von Steve Irwin, dem bekannten Crocodile Hunter, der vor ein paar Jahren durch die Attacke eines Stachelrochens ums Leben gekommen ist. Ein Besuch lohnt sich, obwohl der Eintritt bei 60 Dollar pro Person schon eine Hausnummer ist.
Eumundi Markets & Noosa
Am Abend auf dem Campingplatz hat uns glücklicherweise ein anderer Reisender vom Eumundi Market (immer mittwochs und samstags) erzählt, ansonsten wären wir nie auf diesem schönen Markt gewesen. Mit allem was die Region zu bieten hat, Musikern, leckerem Essen und selbstgemachten Krims Krams ein Tipp für jeden Sunshine Coast-Reisenden. Auf dem Markt hat uns dann wiederum die Kartenverkäuferin für Sarahs & Matzes Hochzeitskarte empfohlen eine Sunset-Cruise in Noosa zu machen. Und ab ging´s nach Noosa – Sunset Cruise gebucht – Snacks und Wein eingekauft – und rauf aufs Boot – Genuss. Um noch ein bisschen sportlich aktiv zu werden, sind wir am nächsten Tag den Noosa Coast Walk (ca. 4 Std.) gelaufen. Schön war’s! Dann ging’s noch einmal für eine Nacht zu Uwe.
Surfers Paradise
Nachdem wir Uwe einen letzten Übernachtungsbesuch abgestattet haben, sind wir am nächsten Tag Richtung Surfers Paradise aufgebrochen, um uns dort mit Ines zu treffen. Ines haben wir in Neuseeland im Hostel am Lake Taupo kennengelernt und wie der Zufall so will, reist sie derzeit auch an der Ostküste Australiens herum, aber entgegengesetzt von Süden nach Norden.
Mit Ines und drei weiteren deutschen Mädels haben wir einen lustigen Abend mit ein wenig zu viel Alkohol und schlechter Musik verbracht. Von deren Hostel ging nämlich ein Shuttle (haha, der Shuttle ging zu Fuß in die Stadt) zu einer Disco, in der wir ein Freigetränk bekommen haben. Die Disco stank nach Käsefüßen, aber dank der billigen Getränke (Gin-Tonic nur 5 Dollar) haben wir es dort länger ausgehalten. War ein witziger Abend!
Ähnlich wie Surfers Paradise stelle ich mir übrigens Las Vegas vor. Nichtsahnend steht dort am Strand (Las Vegas = Wüste) auf einmal eine bunte Stadt mit Wolkenkratzern, die irgendwie nicht ins Bild passt. Surfers Paradise war früher übrigens ein kleines, langweiliges Örtchen mit einem anderen Namen. Um mehr Touristen und Einwohner anzulocken, hatte die Verwaltung den glorreichen Einfall dem Ort einen coolen Namen zu geben und nannten es „Surfers Paradise“. Dies hat gezogen und nun boomt dort der Tourismus.
Byron Bay
Nachdem wir Surfers Paradise recht schnell am nächsten Morgen verlassen haben, sind wir nach Byron Bay gefahren. Dort waren wir 3 Tage und haben nicht wirklich viel gemacht…am Strand gefaulenzt, eingekauft, gegessen, geschlafen, …was man halt so macht, wenn man Urlaub hat. Byron Bay ist ein netter, kleiner Surferort mit schönen Stränden und vielen coolen Klamottenläden und Cafes. Viele von euch Australien-Reisenden sind sicher schon dort gewesen, da man bei einem Besuch der Ostküste meist nicht um Byron Bay herumkommt.
Von Schlangen und Spinnen
Und dann war es endlich soweit – in den letzten Tagen haben wir die ersten „wilden“ Schlangen gesehen. Eine Schlange ist ganz entspannt morgens unter dem Klohäuschen an unserem Campingplatz entlanggeschlängelt. Die andere Schlange hat sich auf einem anderen Rastplatz in den Gipfeln eines Baumes herumgetrieben. Beides waren ein Glück nur Carpet snakes bzw. Pythons, die zu den Würgeschlangen zählen und nicht giftig sind. Trotzdem sehr beeindruckend!
Einen riesen Schock hat uns Beiden allerdings eine Spinne eingejagt. Wir fuhren ganz entspannt nach Nimbin, einer Hippie-Stadt in der Nähe von Byron Bay. Plötzlich sagt Henni zu mir: „Gucke jetzt nicht nach links. Gucke jetzt nicht nach links.“ Natürlich habe ich nach links geguckt und da saß SIE in unserem Campervan, direkt neben meinem Kopf – eine RIESENGROSSE Spinne. Dann lief alles nur noch in Zeitlupe – Schock, links ran, Fenster auf, Spinne draußen, Fenster hoch, Spinne wollte wieder rein und ich zertrenne zwei ihrer dicken Beine vom Körper. Leider musste sie durch den Versuch wieder in den Wagen zu kommen, ihr Leben lassen. PUH – der Schock sitzt tief. Nachforschungen haben ergeben, dass sie nur ein wenig giftig war. Ein Biss hätte geringe Schmerzen und Juckreiz hervorgerufen. Na, ein Glück.
In den letzten Tagen haben wir die touristische Route verlassen und wagen uns auf dem Highway durchs „Outback“ Richtung Melbourne. Von Byron Bay beträgt die Fahrt ca. 14 Stunden, also mindestens 3 Tage mit unserem Campervan. Leider wird das Wetter immer schlechter und kälter je weiter wir in den Süden fahren, da dort der Herbst/Winter beginnt. In Melbourne soll es regnen. Naja, wir können ja auch nicht immer Sonne haben.
Ach ja, kommt uns doch mal besuchen
Dies hier wird höchstwahrscheinlich unser neues Haus an der Sunshine Coast. Bei vier gekauften Lotterielosen & sehr wenig Mitbewerbern gehen wir ganz stark davon aus, dass wir dieses Haus im Juni gewinnen werden. Ihr seid herzlich eingeladen!
Cheers
Steffi
Altobelli, das war ja ein possierlicher Achtbeiner (und dann Sechsbeiner). Gut, dass du Pepward als Bodyguard mitgenommen hast, Hendi. Aber wenn ich das hier schreibe, habt ihr bestimmt schon wieder neue Bekanntschaften gemacht, nech? In Deutschland is mal wieder nix los, außer ein bißchen Sturm. Bin schon gespannt auf eure Bericht aus Kanada.